GFG020-Multikulti-Diversity-zukünftigen Erfolg sichern

Geschäftserfolg sichern

Meine heutigen Themenschwerpunkte sind Multikulti, Diversity und wir wir trotz fehlender Fach- und Führungskräfte zukünftigen Geschäftserfolg sichern können.
1. Wir sprechen über den Fach- und Führungskräftemangel, wie wir ihm begegnen können, und dass wir Multikulti und Diversity noch besser und intensiver nutzen sollten.
2. Wir klagen in Deutschland ständig über fehlende Führungs- und Fachkräfte und tun trotzdem viel zu wenig, um diese auszubilden oder zu entwickeln. Ich nenne Ihnen meine beiden wichtigsten Punkte, wie Unternehmen zukünftigen Erfolg sichern können.
3. Dann schauen wir auf die für Führungskräfte wichtigen Entwicklungsfelder und Kernkompetenzen und den m.E. wichtigsten Punkt, die Kommunikation.

Unsere Wirtschaft entwickelt sich im Euroraum überdurchschnittlich gut, was den Unternehmen volle Auftragsbücher beschert und vielerorts hört man „ich finde keine Führungskräfte, keine Fachkräfte, keine Mitarbeiter“.

Zuwanderung, Diversity, multinationale Teams sind Möglichkeiten, diese Aufgaben zu meistern, es scheitert jedoch häufig aufgrund von Sprachbarrieren oder aber an Qualifikationen oder Ausbildungen die sich von den deutschen Anforderungen unterscheiden. Viel zu häufig ist es aber auch die Unsicherheit, solche neuen Wege zu gehen. In diesem letzten Punkt möchte ich Ihnen von meinen eigenen Erfahrungen berichten.

Andere Kulturen sind inspirierend

Ich habe über 20 Jahre im internationalen Konzernumfeld in internationalen Teams gearbeitet. Ich habe mit Engländern, Franzosen, Belgiern, Holländern, Spaniern, Österreichern, Italienern, Schweizern, Dänen, Polen, Türken, Slowaken, Tschechen gearbeitet, aber auch mit Chinesen, Taiwanesen, Koreanern, Indern, Indonesiern, Südafrikanern, Brasilianern und Mexikanern. Und was soll ich Ihnen sagen: Es ist inspirierend, tut nicht weh und eröffnete ganz neue Möglichkeiten. Wenn man begriffen hat wie es geht, ist es eine unglaubliche Bereicherung und kann den Unternehmen zukünftige Umsätze sichern. Ich gebe zu, dass auch ich diese Zusammenarbeit erst lernen musste. Meine Erfahrung ist, es fängt ganz allein in unserem Kopf an. Als ich Anfang der 1990er Jahre Mitglied in einem internationalen Team wurde, verabschiedeten mich meine damaligen deutschen Kollegen mit Worten wie: „Lass Dich nicht unterbuttern, vertritt unsere deutschen Interessen, die anderen haben alle sowieso keine Ahnung.“ Und ich gebe zu, dass ich diese Phrasen damals viel zu lange mit mir herumgetragen habe. Ich gebe Ihnen ein Beispiel aus dem internationalen Textileinkauf. Anfang der 1990er Jahre war es üblich für Spanien, Textilien mit hohen Polyesteranteilen einzukaufen, was in Deutschland immer belächelt wurde. Den Spanischen Textileinkäufern wurde dann immer schnell der Vorwurf gemacht, nur minderwertige Qualitäten zu kaufen. Was aber die wenigsten wussten war, dass es zum damaligen Zeitpunkt trotz EU in Spanien noch Zollsätze auf Baumwollprodukte gab. Ein Spanischer Textileinkäufer, der wie sein deutscher Kollege agiert hätte, hätte sein Unternehmen in den Ruin getrieben, die Ware wäre aufgrund der hohen Einkaufpreise im Markt viel zu teuer gewesen. Ich habe damals sehr schnell und trotzdem zu langsam gelernt, dass es nicht entscheidend ist ob man links oder rechts um einen Berg herumgeht, sondern dass es entscheidend ist, dass man auf der anderen Seite an seinem Ziel ankommt. Auch ist ein kleiner Umweg oft hilfreich und schneller, als sich mit aller Macht durch den Berg durchzubohren. Ich durfte unzählige Dinge von meinen Europäischen Kollegen lernen, denen wir im deutschen Zweig des Konzerns nie Aufmerksamkeit geschenkt hatten, die aber ihre Berechtigung hatten. Mein Rat: haben Sie keine Angst vor fremden Kulturen und anderen Nationalitäten und nutzen Sie die Möglichkeiten. Persönlichkeit und Qualität der Arbeitsleistung gehen deutlich vor Nationalität. Und wenn wir über Diversity sprechen, möchte ich noch eine ganz neue Form von Diversity hinweisen, eine Form die nichts mit Internationalität und anderen Kulturen zu tun hat. Ich spreche von der Diversity der Generationen die den Führungsalltag in der Zukunft ebenfalls mitbestimmen wird. Zukünftig werden bis zu vier Generationen in einem Unternehmen arbeiten und jede hat andere Zielsetzungen, andere Werte, andere Erfahrungen. Ich spreche von den Generation der Baby Boomer, und den Generationen X,Y und Z.

All diese Generationen haben andere Herangehensweisen aufgrund von Alter, Erfahrung, Lebensplanung oder körperlicher Fitness. Aber zusammen kann man ein richtig starkes Team bilden.

Uns seien wir ehrlich, man kann nicht nur von anderen Nationalitäten und Kulturen lernen, man kann auch von anderen Generationen lernen. Und ich werde in dieser Folge auch noch darüber sprechen, wieviel Sie für die Zusammenarbeit, für die Führung von einem Hund lernen können und dass es Sinn macht, Hunde und Ihr Verhalten genau zu beobachten.

Wie finde ich die richtigen Mitmacher?

Kommen wir zurück zum Ausgangspunkt, der da war „ich finde keine Führungskräfte, keine Fachkräfte, keine Mitarbeiter“.

Diesem Problem unserer Wirtschaft kann man mit verschiedenen Möglichkeiten begegnen und Unternehmen die zukünftigen Erfolg sicherstellen wollen, tun dies. Zwei ganz wichtige Punkte dazu sind:

  1. Sie stellen ein Arbeitsklima und Umfeld her, das die Wechselbereitschaft reduziert. Wenn die Mentalität in einem Unternehmen stimmt gibt es für die Meisten gar keinen Grund nach neuen Aufgaben zu suchen. Das beinhaltet, dass jeder Mitarbeiter entsprechend seinen Talenten und Fähigkeiten eingesetzt wird. Ein solches positives Umfeld spricht sich ganz schnell herum und bewirkt, dass nicht Sie die Talente suchen müssen, sondern, dass Sie gesucht werden. Dies braucht etwas mehr Zeit, wirkt dann aber umso stärker.
  2. Sie helfen Ihren Mitarbeitern sich zur Fach- oder Führungskraft zu entwickeln. Vom Sachbearbeiter zur Fachkraft oder von der Fachkraft zur Führungskraft sind Schritte, die begleitet werden müssen. Alleingelassen geht es meist schief und endet bei allen Beteiligten in einer riesigen Frustration. Solch ein Karriereschritt bedeutet zunächst einmal für den Betreffenden das Verlieren des eigenen Netzwerkes, er oder sie muss sich lösen von alten Strukturen und neue Orientierungspunkte finden. Der Schritt hin zur Führungskraft beinhaltet Ziele vorzugeben, zu organisieren, zu delegieren, zu kontrollieren, Mitarbeiter zu begeistern und zu motivieren und gleichzeitig Grenzen zu setzen. Diese Entwicklung ist ein schmaler Grat zwischen Arroganz und Kumpelhaftigkeit. In Zukunft muss die neue Führungskraft auch schwierige Aufgaben erfüllen und Beurteilungsgespräche führen, Wünsche der Mitarbeiter, auch der ehemaligen Kollegen, ablehnen oder unbeliebte Aufgaben verteilen. Eine auf diese Herausforderung schlecht vorbereitete Führungskraft wird sich unwohl fühlen, den Job nicht optimal ausfüllen und schlimmstenfalls das Unternehmen verlassen. Als Chef oder Personalverantwortlicher ist es Ihre Aufgabe, zunächst die Potenziale richtig einzuschätzen und anschließend Ihre neue Führungskraft zu unterstützen und in der neuen Rolle zu begleiten.

Ein wichtiger Punkt bevor Sie sich mit diesen beiden Schritten beschäftigen: Analysieren Sie Ihr Unternehmen. Erst wenn Sie wissen, wie es um Arbeitsklima, Umfeld, Zufriedenheit, Fähigkeiten und Talente bestellt ist, sind Sie in der Lage, die Weichen richtig zu stellen.

Aber sprechen wir nun darüber,  was eine zukünftige Führungskraft können und beherrschen muss. Viele lachen, wenn ich sage: Lerne von einem Hund! Oft höre ich Reaktionen wie: „Der Hund muss mir gehorchen, also muss er auch von mir lernen“.

Hunde als Lehrmeister für Führung

Ich versichere Ihnen, Hunde sind auf diesen Feldern tolle Lehrmeister, unterstützen persönliche Entwicklungsmaßnahmen, geben Impulse zur Teamarbeit und zur Verbesserung des Arbeitsklimas.

Gelassenheit, Optimismus, Geduld, Entschlossenheit, Beharrlichkeit, Respekt, Motivation, Ruhe, Effizienz, Konsequenz, Führungskompetenz, Verantwortung und Vertrauen sind ihre Kernkompetenzen und genau diese Fähigkeiten machen auch die Unterschiede unter Führungskräften aus.  Nur wenn die Führungskräfte diese Kompetenzen verinnerlicht haben und vorleben, sind Sie in der Lage, ein Team zu führen und weiterzuentwickeln. Führung passiert ständig und überall, wo mindestens zwei Menschen zusammentreffen, sowohl im geschäftlichen Alltag als auch im privaten Umfeld.

Wechselnde Führung

Und Führung kann wechseln. Es ist nicht zwingend notwendig, dass der Ältere, Ranghöhere, vermeintlich Erfahrenere auch immer die Führung innehat. Sie erleben dies täglich in Ihrem familiären Umfeld oder haben es bei ihren Eltern kennengelernt. Einmal hat der Mann oder Vater die Führungsrolle, ein anderes Mal die Frau oder Mutter.Und genau so sollte man es auch im geschäftlichen Umfeld praktizieren. Am Ende ist es das Resultat, welches zählt und nicht ob die Führungskraft oder ein Mitarbeiter den richtigen Weg kannte. Im Fußball heißt das: Das Team ist der Star.

Stellen Sie sich folgende Situation vor:

Sie haben einen wichtigen Kundentermin und nehmen für dieses Treffen einen Mitarbeiter mit. Es steht außer Frage, dass Sie als Chef  die Führung innehaben. Auf der Fahrt zu Ihrem Kunden geraten Sie in einen riesigen Stau. Die von Ihrem Navi angebotenen Ausweichrouten sind ebenfalls verstopft und es sieht so aus, dass Sie nicht pünktlich ankommen werden.
Jetzt meldet sich Ihre Mitarbeiter zu Wort und erzählt Ihnen, dass er in dieser Gegend lange gewohnt hat und er einen geheimen Schleichweg kennt, der bei schlechter Straßenqualität aber ein pünktliches Ankommen garantiert.

Wie sieht es dann mit der Führung aus, ich vermute Sie werden in diesem Moment die Führung an Ihren Mitarbeiter übertragen und Sie werden ihm folgen. Voraussetzung dafür ist Vertrauen.

Es gibt jedoch auch andere Gelegenheiten, da wird Ihnen die Führung,  ganz bewusst oder unbewusst, einfach weggenommen. Und unter Umständen spüren Sie das auch, und noch schlimmer, Sie  können es auch nicht verhindern. In mancher Situation hat jemand anderes in diesem bestimmten Moment mehr Kompetenz. Sich solche Situationen klar zu machen, sich darauf einzustellen, hilft, bei der nächsten Gelegenheit richtig und angemessen zu reagieren.

Und nun wenden wir uns dem Hund zu. Man muss keinen Hund besitzen, um diese Beispiele zu verstehen oder zu erleben. Gutes Beobachten, ein aufmerksames Wahrnehmen sind dafür völlig ausreichend.  Aber gerade gutes Beobachten und das Wahrnehmen stellen heute, in der Zeit der multimedialen Ablenkung, schon eine beträchtliche Schwierigkeiten dar. Unsere Fähigkeiten, feine körpersprachliche Signale zu erkennen, sind immer mehr verkümmert.

In Folge 6 habe ich schon einmal die Kommunikation unter die Lupe genommen und darauf hingewiesen, dass wir im Umgang miteinander Schwierigkeiten haben, wenn verbale und nonverbale Kommunikation nicht zusammenpassen, wenn es also an Kongruenz fehlt.

Solch eine mangelhafte Kommunikation und die daraus entstehenden Missverständnisse stehen einem produktiven Miteinander im Wege und stellen für Unternehmen daher einen unnötigen und zu vermeidenden Kostenfaktor dar. In letzter Konsequenz, und weitaus schlimmer, können solche Führungs- oder Kommunikationsprobleme weitergehende Folgen wie Mobbing oder auch Burnout haben.

Hunde können uns in Führungstraining aber auch im Alltag helfen, Unsicherheiten und Unklarheiten aufzudecken und sie helfen uns, unsere vorhandenen Potenziale zu heben. Dabei geht es nicht um spektakuläre Techniken, sondern um das feine Beobachten.

In meinem E-Book schreibe ich dazu folgendes: „Hunde sind insofern geniale Hinweisgeber, da sie geführt werden wollen. Bei unzureichender Führung jedoch übernehmen sie selbst die Führung. Das Problem beginnt daher immer am anderen Ende der Leine, und damit meine ich nicht das Halsband.

Führung bedeutet nicht, den eigenen Willen durchzusetzen, sondern klar zu sein, die Richtung vorzugeben- aber auch ein Orientierungs-punkt, ein Anker zu sein.

Hunde zeigen uns, was souveräne Führung ist, wie man gegenseitig respektvoll miteinander umgeht, konstruktiv mit Kritik umgeht und Mut zu Neuem hat. Hunde haben keine Hintergedanken, sie lügen nicht, ihre Emotionen sind immer ehrlich und nie gekünstelt, unabhängig von Ansehen oder Rang der Person.

Der entscheidende Erfolgsfaktor für eine gute Zusammenarbeit ist die gelungene Kommunikation und dabei geht es darum, das Umfeld- also Kollegen, Mitarbeiter, Vorgesetzte- für eine gewinnbringende Situation zu schaffen.

Oft findet man in Unternehmen anhaltende, intensive Konfrontationen oder Konflikte. Bei Hunden gibt es so etwas nicht. Hunde lösen Konflikte schnell, situativ und kompetent, immer mit dem Ziel möglichst schnell Ruhe und Ordnung herzustellen. Wichtig ist dabei zu wissen, dass jedes Rudelmitglied seinem Potenzial entsprechend eingesetzt wird. Diese Potenziale herauszufinden, fällt Hunden oder auch Wölfen jedoch deutlich leichter als vielen Unternehmen. Hier gibt es zwar Talentförderprogramme, aber wie oft hat man das Gefühl, dass dort jemand eine Abkürzung genommen hat um eine bestimmte Position oder Funktion zu erreichen. Das gegenseitige Wissen um Talente oder Fähigkeiten der Kollegen oder Mitarbeiter führt zu einer klaren Rollenverteilung die sowohl Teamgeist als auch Effizienz steigert. Bei Hunden ist das jedenfalls so.

Unterschiede in der Führung zwischen Mensch und Hund

Lassen Sie uns einmal die Unterschiede zwischen einem Menschen und einem Hund betrachten. Menschen denken in Erfahrungen, haben Vergangenes vor Augen, machen Vorannahmen und bauen sich daraus ihren eigenen Kontext. Hilfreich ist dies, wenn wir aus der Vergangenheit die richtigen Schlussfolgerungen ziehen, oft stehen wir uns mit diesen Erfahrungen jedoch selbst im Weg und blockieren uns. Ein Hund kennt keine Glaubenssätze und wird sich niemals irgendwelchen Annahmen hingeben. Er lebt im Hier und Jetzt und handelt danach. Ein Hund wird auf Grund einer schlechten Erfahrung niemals aufgeben, er wird aber seine Taktik ändern und seine Vorgehensweise optimieren, um sein Ziel zu erreichen. Moral kennt er dabei nicht, er wird nie etwas tun, um jemand anderem zu gefallen. Der Hund prüft und merkt sich lediglich, was gut oder schlecht schmeckt oder riecht, unangenehm ist oder wehtut. Das, was Spaß macht, wird wiederholt und dann zur Gewohnheit. Das, was keinen Spaß bereitet, wird vermieden.

Kernkompetenzen

Kommen wir zurück zu den Kernkompetenzen, die ich Ihnen bereits in Stichworten genannt habe und die wir so wunderbar von einem Hund abschauen können.

Gelassenheit und Optimismus:

Haben Sie schon einmal einen frustrierten Hund erlebt, nur weil er auf der Wiese den Hasen nicht bekommen hat? Bei der nächsten Gelegenheit nimmt er einen neuen Anlauf, keine Spur von Frust.

Geduld, Ruhe:

Polizeihunde, Rettungshunde liegen oft stundenlang und warten auf ihren Einsatz. Was machen Sie? Sie schlafen oder ruhen sich aus. Es macht keinen Sinn, unruhig herumzulaufen, und unnötige Energie zu vergeuden. Dann, wenn er gefordert ist, muss er da sein. Ruhe macht entschlossen, Hektik verwirrt den Geist.

Beharrlichkeit, Entschlossenheit, Motivation:

Jagdhunde, Hütehunde, Wachhunde- sie alle nehmen ihre Aufgabe ernst und sind entschlossen diese Aufgaben auszuüben und man kann ihnen diese Haltung ansehen. Haben Sie schon einmal einen Hund beobachtet, der ein als unkaputtbar  bezeichnetes Spielzeug in die Hände bekam? Er verfolgt sein Ziel mit einer unglaublichen Beharrlichkeit.

Respekt:

Beobachten Sie einmal den respektvollen Umgang von Hunden untereinander. Hier gibt es keine Niedertracht, keine Hinterlist, nur klare Signale. Jeder wird in seiner Rolle gebraucht und hat seinen Platz. Niemand wird vernichtet und jeder wird respektvoll behandelt.

Effizienz:

Hunde sind Effizienzprofis. Alles muss sich lohnen, unnötige Kraft-, Zeit- und Energieverschwendung wird vermieden.

Konsequenz:

Hunde sind 100%ig konsequent, handeln sofort und intuitiv. Beobachten Sie mal eine Hündin mit ihren Jungen. Sie ist absolut gelassen und fürsorglich und greift bei Regelverstößen direkt ein.

Diese genannten Eigenschaften führen uns direkt zu Führungskompetenz, Verantwortung und Vertrauen und Selbstvertrauen.

Instinktiv übernimmt ein Hund Führung und Verantwortung, er weiß genau, welche Aufgaben seiner Rolle obliegen. Auch der Mensch kennt seine Aufgaben gemäß seiner Rolle, Funktion oder Position. Aber wie oft legen wir ein Pokerface auf, schauen weg oder lassen Dinge einfach laufen, wohlwissend, dass es in die falsche Richtung geht. Vertrauen würden wir oft gerne schenken, haben es aber verlernt, weil uns das Selbstvertrauen dazu fehlt.

Hunde vertrauen sich selbst und handeln danach.

Diese Charaktereigenschaften helfen auch, als Führungskraft zu bestehen, auf unvorhergesehene Dinge richtig und angemessen zu reagieren.

Der Hund hilft dabei, nicht nur Führungsverhalten zu reflektieren, er kann Sie auch unterstützen, multinationale oder interkulturelle Schwierigkeiten oder Missverständnisse abzubauen. Einen Hund interessiert es überhaupt nicht, ob sein gegenüber ein Deutscher, ein Franzose oder ein Italiener ist. Er interessiert sich nur für die Persönlichkeit, die dahinter steckt. Das Interessante in meinen Seminaren ist, dass es der Hund versteht, über kulturelle Grenzen hinaus Verständnis untereinander zu erzeugen. Auf einmal haben unterschiedliche Nationalitäten das gleiche kleine Problem, verstehen ihren Nebenmann und fangen an, darüber zu diskutieren.

Damit möchte ich die heutige Sendung abschließen.

Fassen wir zusammen: Multikulti und Diversity haben ihre Berechtigung und helfen, Unternehmen zukünftig nach vorne zu bringen oder vorne zu halten. Führungsverhalten ist keine Frage der Nationalität, sondern eine Frage der Persönlichkeit. Um diese Persönlichkeit herauszubilden, um den Nachwuchs an solche Positionen heranzuführen, bedarf es Geduld. Führen Sie Ihre zukünftigen Führungskräfte langsam und gezielt an die Aufgaben heran. Steigern Sie auf diese Weise die Akzeptanz und das Betriebsklima und machen Sie sich die Generationenvielfalt zu nutze.

In der kommenden Woche geht es um Kommunikation und Körpersprache.

Dafür habe ich einen Interviewgast, den viele von Ihnen bestimmt kennen. Er hat vier Bestseller geschrieben; der zuletzt erschienene heißt „Ohne Worte – Was andere über Dich denken“ und steht seit Monaten auf der SPIEGEL-Bestsellerliste Sachbuch Paperback. Die Süddeutsche Zeitung bezeichnete ihn sogar als „angehendes Weltwunder“, dabei geht bei ihm das meiste mit rechten Dingen zu. Mein Gast ist Experte für Körpersprache, dem unsere Gestik und Mimik vieles über uns verrät. Sein Name ist Thorsten Havener.

Zum Abschluss noch das Zitat der Woche, das auch in Thorsten Havener´s Show genannt wird, es stammt von Anaïs Nin.

Wir sehen die Dinge nicht, wie sie sind. Wir sehen sie, wie wir sind.

 

Beitragsbild:Tatjana Balzer – Fotolia

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