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Flugangst ist weit verbreitet. Jede Woche setzen sich Tausende von Unternehmern und Führungskräften in ein Flugzeug, um einen Geschäftstermin wahrzunehmen. Jeder dritte Passagier steigt mit einem unguten Gefühl in einen Flieger. Etwa 16 Prozent der deutschen Bevölkerung hat sogar deutliche Angst vor dem Fliegen. Anders als ein bei einer privaten Reise bleibt Geschäftsleuten aus Zeit- oder Entfernungsgründen oft gar keine andere Wahl des Verkehrsmittels, sie müssen das Flugzeug nehmen. Die Tatsache, dass der gefährlichste Teil einer Flugreise die Anreise mit dem Auto zum Flughafen ist, beruhigt nicht wirklich. Auch die Erkenntnis, dass ein Passagierflugzeug das sicherste Verkehrsmittel überhaupt ist, löst das Problem der Flugangst in keiner Weise. Ich selbst habe als Passagier im Laufe meines Berufslebens über 3 Mio. Flugkilometer bestritten und auf meinen Flügen unzählige Menschen gesehen, denen die nackte Angst ins Gesicht geschrieben stand. Ich war immer dankbar, dass bei mir selbst größte Turbulenzen, brennende Triebwerke oder Notlandungen diese Angstzustände nie ausgelöst haben. Ich kann aber nachempfinden welche Einschränkungen an Lebensqualität diese Angst bei Menschen hinterlässt.
In bester Gesellschaft
Sollten Sie Menschen kennen, die unter Flugangst leiden oder sollten Sie selbst betroffen sein, dann befinden Sie sich in bester Gesellschaft. Berühmte Menschen wie Til Schweiger, Wolfgang Clement, Cher, Woody Allen oder Jennifer Aniston leiden laut der Münchner Abendzeitung ebenfalls darunter.
Unter Quallen fliegen
Menschen, die unter Aviophobie leiden, entwickeln eine so starke Angst vor dem Fliegen, dass sie Flugreisen nur unter Qualen ertragen oder komplett meiden. Vermeidungsverhalten wirkt allerdings wie ein Verstärker, der die Angst weiter steigern kann. Bei Betroffenen löst alleine der Gedanke an eine Flugreise körperliche Reaktionen aus.
Der Passagierflieger ist das sicherste Verkehrsmittel, das uns zur Verfügung steht. Diese Erkenntnis hilft Betroffenen allerdings nicht dabei, ihre Flugangst aufzugeben. Fast 80 % von Flugangst Betroffene gaben an, das ihre Angst übertrieben und unangebracht ist.
Die Angst vor dem Fliegen kann sich auch aus verschiedenen Ängsten zusammensetzen, so dass es sich nicht immer um eine eindeutige Aviophobie handeln muss. Das belegt die Tatsache, dass auch Menschen von Flugangst betroffen sein können, die noch nie geflogen sind oder das erste Mal fliegen.
Angstgründe
Nicht alle Aviophobiker fürchten sich zwangsläufig vor einem Absturz. Vielmehr gibt es unterschiedliche Gründe für ihre Befürchtungen:
- Platz- oder Höhenangst
- Angst vor der Technik
- Angst vor dem Ausgeliefertsein („Beifahrersyndrom“)
- Erwartungsangst (Einige haben schlechte Erfahrungen beim Fliegen gemacht, Turbulenzen, misslungener Landeanflug etc..)
Symptome der Flugangst:
Die Symptome hängen von der Stärke der Flugangst ab. Sie können bereits schon Wochen und Tage vor dem Abflug beginnen. Möglich sind: Schlaflosigkeit, Albträume, Schweißausbrüche, Übelkeit, Herzrasen, Schwindel, Kopfschmerzen sowie Magen- und Darmkrämpfe.
Flugangst und Panikattacke:
Eine Flugangst kann sich auch so stark hochschaukeln, dass eine Panikattacke entsteht. Betroffene erleben die Angst noch viel intensiver und befürchten sogar, an den körperlichen Symptomen zu sterben. Herzklopfen, Erstickungsgefühle sowie Ohnmacht und Schwindel können ein Anzeichen einer Panikattacke sein. Nach 10 Minuten erreichen diese Anfälle in der Regel ihren Höhepunkt und klingen wieder ab. Natürlich erzeugen diese Anfälle großes Unbehagen und vor allem die Angst vor einer weiteren Attacke.
In der heutigen Sendung spreche ich mit Uwe Hampel über Flugangst, Ihre Gründe und wie Sie damit umgehen können. Beruhigend für alle Betroffenen: Man kann etwas dagegen tun.
Zu Uwe Hampel
Nach der Ausbildung zum staatlich geprüften Techniker führte Uwe Hampel 28 Jahre (1982 bis 2010)einen Fitness- und Gesundheitsclub für Frauen in Hannover. Er arbeitet jetzt als Coach, Psychologischer Berater und Therapeut (Heilpraktiker für Psychotherapie) in seiner Praxis in Barsinghausen bei Hannover. Die Schwerpunkte seiner Arbeit: Gesundheitscoaching, Gelassenheitsmanagement, Lampenfieber, Redeangst, Flugangst, Angststörungen, Phobien, Panikattacken, Burnout Profilaxe, Beziehungscoaching, Potenzialanalyse und –Entfaltung, Begleitung in Lebens- und Sinnkrisen, Persönlichkeitsentwicklung, Motivation auf Identitätsebene.
Sein Elevator Pitch:
„Ich helfe Menschen, ihre Gehirne kontrollierter zu nutzen.“
Online-Kurs: Insiderwissen von einem Beziehungscoach – Betriebssystem Frau-Mann 1.0
http://www.hmp-coaching.de/beziehung/beziehungscoaching.html
Liebstes technisches Gerät: Mein alter Yamaha Receiver
Lieblings Internet Tool: WordPress
Buchempfehlungen von Uwe Hampel:
Strukturen subjektiver Erfahrung: Ihre Erforschung und Veränderung durch NLP
Richard Bandlers Leitfaden zur TRANCE-formation: Make Your Life Great