Wie Sie Ihre persönlichen win-win Situationen entwickeln.
Win-Win Situationen Blogparade „Geben Nehmen“.
Frank Albers hat mich zu seiner Blogparade eingeladen und gebeten, meine Gedanken zu folgenden Fragen niederzuschreiben:
- Was bedeutet für Dich WIN-WIN?
- Wie sieht bei Dir das Verhältnis von geben und nehmen aus?
- Hast Du auch schon mal schlechte Erfahrungen damit gemacht?
Als begeisterter Netzwerker, sowohl in Online-Netzwerken als auch in Offline-Netzwerken (Präsensnetzwerken), freue ich mich, hierzu etwas beitragen zu dürfen.
„Wenn du Guten etwas schenkst, dann schenkst du einen Teil dir selber.“
Publilius Syrus, römischer Moralist, Aphoristiker und Possenschreiber, wahrscheinlich 90 – 40 v. Chr
Berechnende Vorausschau
Den Begriff „win-win“ hört man heute meines Erachtens viel zu oft in Politik oder Wirtschaft, wo mit berechnender Vorausschau analysiert wird, wie die eigenen Ziele am besten zu erreichen sind.
Dies hat dann meist weniger mit „win-win“ oder langfristigen Beziehungen als mit reinem Lobbyismus zu tun. Win-win bedeutet aber ungleich mehr. Für mich läuft es zu einem großen Teil auch auf der zwischenmenschlichen Ebene ab.
Jeder von uns, hat eine feste Vorstellung, was für ihn selbst, in einer bestimmten Situation, win-win bedeutet. Um langfristige win-win Beziehungen zu entwickeln ist das Entscheidende, dass sich beide Seiten wohlfühlen, also beide Parteien gleichermaßen glücklich über das Ergebnis sind. Wenn sich darüber hinaus auch noch materielle oder monetäre Vorteile ergeben ist das OK, aber nicht unbedingt entscheidend.
Vielfach ergeben sich echte „win-win“ Situationen auch erst viel später, z.B. dann, wenn Menschen zunächst anderen Menschen einfach nur helfen wollten. Im Normalfall möchten Menschen, die eine solche Unterstützung erfahren haben, irgendwann etwas davon zurückgeben. Und so ergeben sich dann die echten und ehrlichen „win-win“ Situationen aus denen sich möglicherweise sogar Freundschaften entwickeln.
Wenn ich dies schreibe, habe ich auch die Flüchtlingssituation in Deutschland vor Augen. Schreihälse und Krakeeler, die heute gegen jeden Zuwanderer sind und sich sorgen, nur ein Bisschen abgeben zu müssen, werden vielleicht in einigen Jahren glücklich sein, dass ein Syrer, ein Türke oder ein Afghane in unsere Rentenkasse einbezahlt.
Die Verhältnismäßigkeit
Wenn es um das Verhältnis von Geben und Nehmen geht, spielt die Verhältnismäßigkeit eine wichtige Rolle. Ich denke, jeder sollte sich selbst nach seiner Leistungsfähigkeit einbringen und dabei immer bedenken, auch Kleinigkeiten wie z.B. ein Tipp oder ein Kontakt können einen großen Mehrwert bedeuteten. Es geht nicht immer um schneller, höher, weiter, größer, es geht um die Bereitschaft.
Als begeisterter Netzwerker gebe ich sehr gerne. Da ich weiß, dass dieses Geben irgendwann zurückkommt, habe ich mir abgewöhnt auf irgendwelche Zeitlinien zu schauen oder anderweitig zu bemessen was ich wann von wem zurückbekomme. Ich halte mich an den Grundsatz: „Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es auch heraus“. Diese Haltung bringt eine positive Grundstimmung mit sich und sorgt auch dafür, dass man sich selbst wohlfühlt.
Selbstverständlich habe ich mit meiner Einstellung auch schon schlechte Erfahrungen gemacht. Es bleibt nicht aus, dass man immer wieder Menschen begegnet, die versuchen, lediglich die eigenen Vorteile durchzusetzen.
Aber was wäre die Konsequenz?
Niemandem mehr zu helfen, Kooperationen zu meiden, kein Wissen mehr preiszugeben? Was für ein armes Leben.
Interessanterweise findet man dieses typisch egoistisches Verhalten nur bei den Zweibeinern. Das sollte uns nchdenklich stimmen.
Ihr Thomas Reining
www.gute-fuehrung-braucht-gespuer.de
„Hunde sind großartige Lehrmeister und soziale Lebewesen, denn eine Gesellschaft, die auf egoistischen Motiven beruht, kann vielleicht Reichtum kreieren, aber nicht die Einheit und das Vertrauen, die das Leben lebenswert macht.“
Frans de Waal